Unser Sommer 2021

Wie verbringen junge Leute in den verschiedensten Teilen Europas ihren Sommer? Wir haben einige unserer Kolleg:innen gefragt, um genau das herauszufinden…

Meeting Halfway team / 20.07.2021

1. Name und Nationalität

L: Lobke Maene, Belgisch

J: Julia Mayer, deutsch

A: Ana, Spanisch

F: Filippo Zimmaro, Italienisch

2. Wie hat die Corona-Pandemie dein tägliches Leben und deine Gewohnheiten verändert? Unterscheidet sich dein momentaner Alltag von jenem im letzten Winter?

L: Ich habe einen neuen Job während der Pandemie gefunden! Ich arbeite seit Januar 2021 dort.

J: Die Corona-Pandemie hat mein tägliches Leben sehr verändert, insbesondere hinsichtlich der Kommunikation, der Zusammenarbeit und dem Austausch mit anderen. Ende des Jahres 2020 befand ich mich im letzten Semester meines Studiums. Als bekannt gegeben wurde, dass dieses Semester digital stattfinden soll, waren wir alle sehr enttäuscht, da wir uns schon gefreut hatten, die anderen Kommilitonen am Ende des Studiums nochmals zu sehen. Auch wenn der direkte Kontakt aufgrund der digitalen Veranstaltungen sehr eingeschränkt war, haben wir dadurch viele neue und interessante Tools kennengelernt. Auf Dauer ist es jedoch sehr anstrengend den ganzen Tag in Videokonferenzen zu sein – irgendwann stellte sich die sogenannte „Zoom-Fatigue“ bei uns ein. Umso mehr freute ich mich darauf, im März dieses Jahres ins Arbeitsleben gestartet zu sein. Dadurch erhöhte sich mein direkter persönlicher Kontakt (mit Maske) sehr stark. Mit Blick auf die Sommerzeit ist in dieser Hinsicht ebenfalls mehr denkbar. Anfang Juli kam ich im Rahmen einer politischen Veranstaltung beispielsweise einmal wieder mit mehreren Personen „im echten Leben“ zusammen – und das tat sehr gut. Ich hoffe, dass es so weitergeht, blicke jedoch mit Respekt auf den Herbstbeginn.

A: Natürlich hat Covid meinen Tagesablauf auf verschiedene Weisen beeinflusst, seit alles angefangen hat. Früher bin ich jeden Tag zu meinem Arbeitsplatz spaziert, wo ich Musik unterrichte. Dann habe ich angefangen, aus dem Homeoffice zu unterrichten, was schon eine Herausforderung war, vor allem, wenn man bedenkt, wie wichtig es ist, genau über die Entwicklung meiner Schüler im Bilde zu sein. Mittlerweile studiere ich wieder und mache ein Praktikum in einem ganz anderen Bereich, nämlich internationale Beziehungen, unter einem hybriden Lernprozess, der sowohl aus Online- als auch aus Präsenzunterricht besteht.

F: Die Pandemie hat mich in einen Schockzustand versetzt und mein Leben am Anfang, wie bei den meisten Menschen auch, komplett ausgebremst. Da ich aber schon immer gerne Zeit alleine verbracht habe, blieb mir viel Zeit zum Lesen, Schreiben oder einfach nur… zum Nachdenken! Nun ja, nach zwei Monaten hatte ich dann die Nase voll.. Jetzt denke ich, dass ich reflektierter bin, aber ich weiß nicht wirklich, ob das an an der Pandemie liegt oder daran, dass ich zwei Jahre älter und weiser bin!

3. Wie verbringst du deine Zeit? Studierst du, arbeitest du oder hast du neue Hobbys durch die Corona-Zeit entdeckt?

L: Ich arbeite im Ministerium für auswärtige Angelegenheiten in Belgien. Genauer gesagt bin ich Kommunikationsbeauftragte im Special Evaluation Office der belgischen Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem bin ich freiberufliche Journalistin/Content Creator. 

J: Wie oben bereits ausgeführt habe ich in der Corona-Zeit sowohl studiert als auch gearbeitet. Nach einer langen Zeit des Online-Studiums war die Arbeit eine willkommene Abwechslung für mich. Neue Hobbys habe ich im Zuge der Corona-Pandemie nicht entdeckt, jedoch viele neue Kollaborationstools. Ferner habe ich die ortsunabhängigen Online-Meetings als sehr zeitsparend und umweltfreundlich erlebt und hoffe, dass in Zukunft für das ein oder andere Meeting auf digitale Formate zurückgegriffen wird.

A: Im Moment arbeite und studiere ich. Ich lerne mehr über meinen Job: das Unterrichten und Arbeiten in einem Büro an einer Universität. In diesem Sinne hat mir Corona die Möglichkeit gegeben, mehr über etwas zu lernen, für das ich bereits ausgebildet wurde, und meine Fähigkeiten und meinen beruflichen Werdegang zu erweitern.

F: Ich mache derzeit ein Praktikum in Grenoble, Frankreich, für meinen Master in Physik. Meine (etwas begrenzte) Freizeit nutze ich normalerweise zum Reisen.

4. Hast du Pläne für die Sommerzeit? Gehst du auf Reise oder wirst du zu Hause bleiben? Gibt es einen Traumort, an dem du gerne wärst?

L:  Ich werde nach Mailand reisen und einen Roadtrip in Griechenland machen.

J: Ich werde drei Wochen innerhalb Deutschlands unterwegs sein. Aufgrund der Unsicherheit wie sich die Corona-Pandemie und die diesbezüglichen Reisebestimmungen ändern, fiel die Wahl auf Deutschland. Deutschland hat jedoch auch sehr schöne Reiseziele, die viel Abwechslung bieten; bei mir geht es zum Beispiel zunächst in die Berge und dann an die Grenze zu Frankreich.

A:  Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich im Sommer machen werde, außer dass ich mir im August eine Auszeit nehmen werde. Wenn die Fallzahlen niedrig bleiben, könnte ich versuchen, Freunde in Europa zu besuchen, die ich seit fast zwei Jahren nicht gesehen habe! Ich denke, wir müssen alle vorsichtig sein, da es immer noch nicht klar ist, wie sich neue Varianten des Virus entwickeln, und wir können nicht riskieren, den Lebensstandard zu verlieren, den wir in den letzten Monaten zurückgewonnen haben; nach all den Einschränkungen und unseren Anstrengungen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

F: Leider denke ich, dass ich diesen Sommer damit verbringen werde, zu versuchen, meine Abschlussprüfungen zu beenden und dann im Oktober meinen Abschluss zu machen. Sollte es mir jedoch nicht gelingen, eine Promotionsförderung zu bekommen, plane ich für das nächste Jahr eine Solo-Reise (oder eine Reise zu zweit) nach Russland, China und Japan!

5. Was sind deine Pläne für die Zukunft? Wie soll es im nächsten Jahr weitergehen?

L: Ich hoffe, wir können alle wieder in unser normales Leben zurückkehren! Wir müssen auch von Zeit zu Zeit durchatmen und nicht jeden Tag überstürzen. Wir sollten unser Leben leben, aber manchmal innehalten und darüber nachdenken, wo wir im Moment sind.

J: Ich hoffe sehr, dass sich die Corona-Pandemie positiv für uns alle entwickelt. Auch wenn wir höchstwahrscheinlich zumindest noch ein paar Jahre mit Maske und Einschränkungen leben werden müssen hoffe ich, dass sich die Situation entspannt und immer mehr Normalität einkehrt. Alles Gute für die kommende Zeit! 

A: Ich denke, wir alle wünschen uns, dass die Pandemie bald vorbei ist, aber ehrlich gesagt erwarte ich einfach, dass ich mich daran gewöhne, mit ihr unter kontrollierten Bedingungen zu leben. Ich möchte die Fähigkeiten, die ich im letzten Jahr erworben habe, weiterentwickeln und mich hoffentlich sicher fühlen, wieder Menschen im Ausland zu treffen.

F: Im Moment versuche ich intensiv, mich selbst zu verstehen und wie mein Werdegang ausschauen sollte. Die Verlockung eines sicheren und durchschnittlichen Jobs mit einem sehr guten Gehalt ist groß, aber es gibt auch eine starke Stimme, die mir immer wieder sagt “Geh und folge deinen Träumen!”. Die einzige Herausforderung besteht darin, zu verstehen, was meine Träume sind (Schreiben, Unterrichten oder soziales Engagement?), und was der beste Weg ist, sie zu verwirklichen!

Übersetzer

Martine Wilmes (Luxemburg)

Sprachen: Luxemburgisch, Deutsch, Englisch, Französisch, ein bisschen Spanisch

Studium:  MA in englischer Literatur

Europa ist... interkulturelle Beziehungen aufzubauen

Author: alessandra

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