Geschichte und Politik | MH Deutsch https://de.meetinghalfway.eu Wo Europa sich trifft Wed, 18 Nov 2020 16:56:12 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.4.4 Die Wunder der Schweiz: Ein reiches historisches Erbe https://de.meetinghalfway.eu/2020/11/die-wunder-der-schweiz-ein-reiches-historisches-erbe/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/11/die-wunder-der-schweiz-ein-reiches-historisches-erbe/#respond Wed, 18 Nov 2020 16:56:11 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=2064 Die Schweiz ist ein ziemlich kleiner Staat. Trotzdem bietet sie zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die es zu entdecken gilt. Im dritten und letzten Artikel dieser kurzen Serie stellen wir euch St, Gallen, die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, vor.

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Die Schweiz ist ein ziemlich kleiner Staat. Trotzdem bietet sie zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die es zu entdecken gilt. Im dritten und letzten Artikel dieser kurzen Serie stellen wir euch St, Gallen, die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, vor.

Von Alessandra Ivaldi / 18.11.2020

In den vorherigen Artikeln dieser Serie haben wir die Städte von Schaffhausen und Stein am Rhein mit Hilfe unserer Fantasie erkundet, und dabei einen Halt am wunderschönen Rheinfall eingelegt. Nun ist es an der Zeit, unsere Reise mit dem letzten, sehr bekannten Ziel zu beenden: St. Gallen.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die Kathedrale im Barockstil, welche Teil einer weitläufigen und spektakulären religiösen Anlage ist. Zu diesem Komplex gehört auch eine prachtvolle Bibliothek, die etwa 170.000 Bände enthält, von denen einige sogar handgeschrieben und tausend Jahre alt sind! Das gesamte Gebiet gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. 

In der Bibliothek befindet sich der wunderschöne Rokokosaal der Schweiz, ein unerreichtes Meisterwerk, das nur mit den korrekten “Pantoffeln” besichtigt werden kann. Diese ermöglichen es, diesen magischen Ort zu erkunden, ohne dabei die prächtigen Fußböden mit Holzintarsien zu schädigen. Das Bibliothekspersonal verteilt die Pantoffeln vor dem Eintreten an die Besucher. 

Neben den sehr kostbaren und antiken Büchern können die Besucher auch eine ägyptische Mumie aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. und ein anderes, faszinierendes Objekt bewundern: Eine originalgetreue Kopie eines Globus aus dem 16. Jahrhundert. Dieser basiert auf einer der ersten Karten der Menschheitsgeschichte – das Original wurde gestohlen und befindet sich heute in Zürich.

Vergesst nach der Bibliothek nicht, die wundervolle Kathedrale aus dem Spätbarock zu besichtigen. Die imposante Fassade, die mit traumhaft schönen Dekorationen beeindruckt, ist nur ein Vorgeschmack auf die Pracht, die euch im im Inneren erwartet.

Der Name der Stadt entstammt dem legendären irischen Mönch St. Gallus, der hier im 7. Jahrhundert n. Chr. eine Wallfahrtskapelle gründete. Die bescheidene Kapelle wurde im Laufe der Zeit zu einer der größten Benediktinerabteien Europas, einem Zentrum der Macht und Kultur. Tatsächlich war der Abt viele Jahrhunderte lang auch Herr der Stadt und der angrenzenden Gebiete.

Der Legende nach soll der heilige Gallus einem hungrigen Bären ein Stück Brot gegeben haben, einem Tier, das damals eine gefährliche Bedrohung für die Dorfgemeinschaft darstellte. Um den heiligen Gallus für seine Großzügigkeit zu belohnen, half ihm der Bär beim Bau einer Kapelle des zukünftigen Klosters, indem er ihm das für diese harte Arbeit benötigte Holz brachte. Der Bär ist auch heute noch eines der Wahrzeichen der Stadt: In der gesamten Altstadt von St. Gallen findet man Statuen und andere Darstellung des Tieres.

In dieser Hinsicht ist die Altstadt wirklich schön, und die Behörden haben beschlossen, diese Schönheit zu schützen und erhalten, indem sie die gesamte Zone für den Verkehr gesperrt haben. Nehmt euch die Zeit für einen Besuch dieses faszinierenden Ortes, an dem sich wichtige Zeugnisse der reichen Vergangenheit St. Gallens mit dem pulsierenden Leben einer modernen Universitätsstadt vermischen. St. Gallen und seine Altstadt bieten viele verschiedenen Möglichkeiten für Besucher, die auf ihren Reisen nach Spaß suchen… Und damit ist unsere Reise durch die Wunder der Schweiz vorerst vorbei. Kennt ihr weitere Orte im Nordwesten dieses kleinen, aber faszinierenden Landes, die eurer Meinung nach einen Besuch wert sind? Lasst es uns wissen, indem ihr einen Kommentar auf der Meeting Halfway Website oder auf unseren sozialen Medien hinterlasst!

Autorin

Alessandra Ivaldi (Italien)

Sprachen: Italienisch, Englisch, Deutsch, Französisch

Europa ist... ein kulturelles Erbe.

Webseite: https://iva1794.wixsite.com/home

Übersetzung

Martine Wilmes (Luxemburg)

Sprachen: Luxemburgisch, Deutsch, Englisch, Französisch, ein bisschen Spanisch

Studium:  MA in englischer Literatur

Europa ist... interkulturelle Beziehungen aufzubauen

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Kohäsionspolitik und Covid-19: Die Coronavirus Response Investment Initiative https://de.meetinghalfway.eu/2020/10/kohaesionspolitik-und-covid-19-die-coronavirus-response-investment-initiative/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/10/kohaesionspolitik-und-covid-19-die-coronavirus-response-investment-initiative/#respond Sat, 03 Oct 2020 21:37:11 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=2042 “Kohäsionspolitik” heißt die Strategie der EU, um eine gleichmäßige Entwicklung aller europäischen Regionen zu fördern. Ihr Ziel ist es deshalb, den ökonomischen und sozialen Zusammenhalt zu stärken und Ungleichheiten innerhalb der Regionen zu reduzieren. In den Jahren von 2014 bis 2020 erhielt die Kohäsionspolitik (auch Regionalpolitik genannt) zirka 32,5 % des gesamten EU-Haushalts.

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“Kohäsionspolitik” heißt die Strategie der EU, um eine gleichmäßige Entwicklung aller europäischen Regionen zu fördern. Ihr Ziel ist es deshalb, den ökonomischen und sozialen Zusammenhalt zu stärken und Ungleichheiten innerhalb der Regionen zu reduzieren. In den Jahren von 2014 bis 2020 erhielt die Kohäsionspolitik (auch Regionalpolitik genannt) zirka 32,5 % des gesamten EU-Haushalts.

Von Milena Parotti / 3.10.2020

Die finanziellen Grundpfeiler der Regionalpolitik sind drei Fonds aus den europäischen Struktur- und Investmentfonds (ESIF): Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Europäische Sozialfonds (ESF) und der Kohäsionsfonds (KF).

Im Gegensatz zu anderen Sorten europäischer Fördergelder (Direktförderung) basiert diese Politik auf dem Subsidaritätsprinzip, dessen Ziel es ist, sicherzustellen, dass Entscheidungen so bürgernah wie möglich getroffen werden: von Mitgliedstaaten, Regionen und Städten. Das bedeutet, dass jeder Staat alle sieben Jahre eine gewisse Fördersumme, abhängig von dessen BIP, erhält und dafür einem Partnerschaftsabkommen in Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission zustimmt. Danach setzt jede Region ein “operationelles Programm” auf, das heißt einen detaillierten Plan, um zu erklären, wie die ESIF während dieser sieben Jahre verwendet werden sollen.

Das mag kompliziert erscheinen, aber es ist eine effiziente und gerechte Methode, um sicherzustellen, dass jede Region ihr Geld in wirkliche wichtige Dinge investiert.

Als sich Covid-19 im März 2020 in Europa auszubreiten begann, beschloss die Europäische Kommission, sich dieses finanzielle Instrument in ihrer ersten Reaktion auf den Notfall zunutze zu machen. Der EFRE wurde für Gesundheitsausgaben und kleine bis mittlere Unternehmen eingesetzt. Der ESF wurde stattdessen für Smart-Working, Lohnsubventionen, E-Learning und vieles andere auf dem Arbeitsmarkt verwendet.

Vor allem jedoch wurden Beschränkungen aufgehoben, damit Regionen die verbleibenden Fördermittel für die Pandemie ausgeben konnten. Die Vereinfachung bürokratischer Vorgänge half den Regionen dabei, ihre Ressourcen für den Notfall umzuverteilen, als die Mitgliedsstaaten immer noch weit entfernt von einer Einigung hinsichtlich des Europäischen Aufbauplans 

Diese Maßnahmen wurden im April 2020 als Coronavirus Response Investment Initiative (CRII) und Coronavirus Response Investment Initiative Plus (CRII+) lanciert, unterstützt vom Europäischen Parlament und dem Europäischen Rat und dann vom REACT-EU-Paket ergänzt.

Nach Elisa Ferreira, Beauftragte für Zusammenhalt und Reformen, „nutzen die Mitgliedstaaten drei Monate nach Annahme von CRII+ und einer bevorstehenden Einigung zum REACT-EU-Paket die vom Kohäsionsfonds zur Verfügung gestellten flexiblen Möglichkeiten und Mittel voll aus, um die am schwersten Betroffenen zu unterstützen: die Arbeitskräfte im Gesundheitswesen und Krankenhäuser, KMUs und Arbeitnehmer*Innen. […] CRII hat Notfallhilfe dort geleistet, wo sie am meisten gebraucht wurde. Es gibt großartige Beispiele für die Mobilisierung von Fördergeldern und umgesetzten Maßnahmen in vielen Städten und Regionen in ganz Europa.“

Ein Beispiel: Bulgarien hat 20 Millionen Euro an Geldern aus dem Kohäsionspolitikfonds umverteilt, um die Gegenmaßnahmen des Gesundheitswesens gegen den Ausbruch des Coronavirus zu fördern. Die meisten EU-Mitgliedstaaten haben dasselbe getan. Neugierig geworden? Hier kannst du weitere Informationen und Beispiele finden:

https://ec.europa.eu/regional_policy/en/newsroom/coronavirus-response/

Autorin

Milena Parotti (Italy)

Studium: Öffentliche und politische Kommunikation

Sprachen: Italienisch, Englisch, Französisch, Deutsch

Europa ist… eine große Familie, in der Unterschiede Stärken sind.

Übersetzer

Birger Niehaus (Deutschland)

Studium: Deutsch / Skandinavistik

Sprachen: Deutsch, Englisch, Schwedisch, ein bisschen Isländisch und Finnisch

Europa ist … dieses Fleckchen zwischen Alaska und Västerås.

Blog: anseranser.blog

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Der Weltraum, hier treffen sich Wisschenschaft und Kommunikation https://de.meetinghalfway.eu/2020/07/der-weltraum-hier-treffen-sich-wisschenschaft-und-kommunikation/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/07/der-weltraum-hier-treffen-sich-wisschenschaft-und-kommunikation/#respond Tue, 28 Jul 2020 14:34:51 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=1999 Elon Musk hat unser Bild der Raumfahrt verändert. Basierend auf dem erzielten Erfolg hinsichtlich der Verwendung von Kommunikationsstrategien in der Automobilindustrie, namentlich bei «Tesla», ist Elon Musk zur Eroberung der Internationalen Raumstation übergegangen. Jedoch gibt es jemanden, dem dieser Erfolg nicht gefällt.

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Elon Musk hat unser Bild der Raumfahrt verändert. Basierend auf dem erzielten   Erfolg hinsichtlich der  Verwendung von Kommunikationsstrategien in der Automobilindustrie, namentlich bei «Tesla», ist Elon Musk zur Eroberung der Internationalen Raumstation übergegangen. Jedoch gibt es jemanden, dem dieser Erfolg nicht gefällt.

Von Giulia Barjona / 28.07.2020

Elon Musk betritt 2002 das „Star System“ des Weltraumsektors mit dem Traum, den Menschen auf den Mars zu bringen. «Space X» ist das Unternehmen, mit dem Musk berühmt geworden ist. Er hat damit sein Ziel, eine öffentlich-private Weltraumforschung zu betreiben, erreicht. Beispielsweise demonstrierte er erstmals, dass die Wiederverwendung von Raketenteilen möglich ist. Da die Raumfahrtmissionen immer sehr teuer sind, ist das Musks Ziel, sie billiger und ökologischer zu machen. Aber wie kann das ermöglicht werden?

Die bisher verwendeten Trägerraketen werden zum Abfall, der um die Erde schwebt. Musk schlägt vor, Motoren zu benutzen, die wiederverwendet werden können. Doch wie funktioniert das? Ganz einfach: Nach dem Abschuss sind diese Motoren „fähig“, zurück zur Erde zu fahren. Das ist eine Herausforderung der modernen Welt, um die Notwendigkeit einer Erneuerung dieses Sektors zu vermitteln.

Zweitens hat Musk eine klare Vorstellung darüber, wie man das notwendige Geld sammeln sollte, um solche Projekte zu finanzieren. Zunächst muss man öffentliche und private Investoren finden. Die NASA wendet sich dagegen nur an den öffentlichen Sektor. Musk Ausführungen beinhalten Wege, die Kundenbindung von Privatpersonen zu fordern sowie Träume und Erwartungen zu erschaffen.

Drittens nutzt Musk den amerikanischen Stolz, um Einnahmen zu generieren. Er hat seine Basis in Texas angesiedelt und Hunderte von Profis damit beauftragt. Außerdem hat er den Abschuss der Raketen auf amerikanischen Boden zurückgebracht und hat damit die Abhängigkeit von Russland abgebrochen, die notwendig war, damit die Raketen von Kazakhstan starten konnten.

Wir haben einerseits Elon Musk, der versucht, dem Publikum die Weltraumforschung näherzubringen, andererseits Xavier Pasco, Direktor der Stiftung für strategische Forschung und Weltraumwissenschaftler, der an die Demonstration von Musk nicht glaubt. Pasco zufolge wird der Erfolg von Musk nicht lange dauern, wie seine Projekte offensichtlich zu versprechen scheinen. Pasco hat eine technischere und rationellere Vision vom Raumfahrt. Tatsächlich zeigt Pasco, dass die Vorschläge von Musk nicht so einfach durchzuführen sind. Kurz gesagt, die Raumfahrt auf den Mars ist für ihn unmöglich, da unklar ist, wie die Astronauten von der Strahlung geschützt werden können.

Ein weiteres Beispiel ist die Idee von Musk, Passagiere auf eine Reise an Bord eines Flugzeugs mitzunehmen, welches nicht mit traditionellen Flugzeugen vergleichbar ist und eine Schicht der Erdatmosphäre verwendet, um von einem Ort zum anderen des Weltraums zu reisen. Eine solche Idee ist aber bezüglich der Sicherheit der Passagiere in der Rakete fast unmöglich.

Picture: Milena Parotti

Außerdem gibt es das bereits gestartete Projekt, 42.000 Satelliten über unsere Köpfe zu schicken, um das Internet in die unerreichbarsten Ecken der Welt zu bringen. Ein solches Projekt droht ein Hindernis für die Untersuchungen über die Sternen zu werden, denn die Satelliten würden mit ihren Lichtern die Sterne überdecken, sodass diese nicht mehr erforschbar wären.

Trotz allem ist die Berühmtheit von Elon Musk und seines Ideenreichtums immer wieder für die Titelseite für Programme über die Zukunft von Weltraummissionen geeignet.

Musks Kommunikationsstrategien ähneln jenen Strategien, die man im Internet verwendet. Insbesondere wird jeder neue Prototyp – und sogar jeder Misserfolg – zum großen Ereignis für das Publikum. Für jedes Problem gibt es immer eine Lösung. Fehler und Versuche sind für Musk eine Möglichkeit, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren und gleichzeitig auf der Erfolgswelle zu bleiben. Sich und das Projekt «Space X» bekannt zu machen ist nämlich eine gute Strategie, um das Interesse der Menschen zu wecken und das Geld zu verdienen, welches für die Fortsetzung des Experiments benötigt wird.

Entgegen den Ideen von Xavier Pasco ist «Space X» zur Zeit im Wettbewerb für zwei wichtige Aufgaben bei der Mission im Jahr 2024, die den Menschen ebenfalls auf den Mond führen soll. Die Planung eines Landers für den Mond könnte die erste Aufgabe sein. Die zweite betrifft die Belieferung der Astronauten mit Werkzeugen, Lebensmitteln und allem, was sie brauchen, um in der Raumstation, die den Mund umkreisen wird, zu leben und zu arbeiten.

Ein weiterer Erfolg von Musk war die Landung von Bob Behnken und Doug Hurley auf der Internationalen Raumstation. Sie sind vom Space Center JFK in Florida an Bord eines Shuttles abgeflogen. Dieser wurde bereits verwendet, um das „schwebenden Hauptquartier“ zu versorgen.

Letztendlich sind die Strategien von Elon Musk dieselbe Strategien, welche im Marketing verwendet werden, beispielsweise um Produkte oder Dienstleistungen zu verkaufen. Wenn diese Art von Kommunikation bei der Fortführung der Weltraumforschung und der Untersuchungen über den Ursprung des Lebens helfen kann, warum sollte man sie aufhalten? Zum Schluss bleibt jedoch eine Frage: wie viel Zeit wird vergehen, bis wir das rote Pulver des Mars berühren können, ohne gefährliche Mikroorganismen für das Ökosystem von unserer Reise mitzubringen?

Autorin

Giulia Barjona (Italien)

Sprachen: Italienisch, Englisch, Französisch 

Studium:  Erziehungswissenschaft

Europa ist... eine riesige Inspirationsquelle

Übersetzerin

Alessandra Ivaldi (Italien)

Sprachen: Italienisch, Englisch, Deutsch, Französisch

Europa ist... ein kulturelles Erbe.

Webseite: https://iva1794.wixsite.com/home

Proofreader

Julia Mayer (Deutschland)

Studium: Public Management

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

Europa ist... eine Werte- und Friedensgemeinschaft, die in dieser Form einzigartig ist, uns verbindet und unerlässlich für unser Zusammenleben ist.

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Wie die Europäische Union Falschinformationen bekämpft https://de.meetinghalfway.eu/2020/07/wie-die-europaeische-union-falschinformationen-bekaempft/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/07/wie-die-europaeische-union-falschinformationen-bekaempft/#respond Tue, 14 Jul 2020 08:10:36 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=2007 In der sogenannten „Post-Truth-Ära“ stellen Fehlinformationen eine reale Bedrohung für die Freiheit der Bürger, das Funktionieren von Institutionen und die Demokratie dar. Während der globalen Covid-19-Pandemie gefährdeten die rasche Ausbreitung von Fake News sowie (insbesondere politische) Verschwörungstheorien die Gesundheit der Bevölkerung. Kostenlose und verlässliche Informationen zu gewährleisten gehört zu den wichtigsten Pflichten auf Seiten von Bürgern und Institutionen. Wie geht die EU also gegen Falschinformationen vor?

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In der sogenannten „Post-Truth-Ära“ stellen Fehlinformationen eine reale Bedrohung für die Freiheit der Bürger, das Funktionieren von Institutionen und die Demokratie dar. Während der globalen Covid-19-Pandemie gefährdeten die rasche Ausbreitung von Fake News sowie (insbesondere politische) Verschwörungstheorien die Gesundheit der Bevölkerung. Kostenlose und verlässliche Informationen zu gewährleisten gehört zu den wichtigsten Pflichten auf Seiten von Bürgern und Institutionen. Wie geht die EU also gegen Falschinformationen vor?

Von Elena Noventa / 14.07.2020

Der mediale Kontext, in dem wir uns täglich bewegen, bietet uns Hunderte von Artikeln, Enthüllungsgberichten und anderen Inhalten, sehr oft unvollständig, fehlinterpretiert oder rundweg falsch: Fake News, Halbwahrheiten, irreführende Werbung, Schwindeleien, Verschwörungskampagnen. All das ist das Ergebnis einer wettbewerbsbasierten Kommunikationskultur zwischen verschiedenen Medienkanälen, die Informationen nicht mehr prüfen, nur damit sie diese als Erste publizieren können; oder einer Clickbait-basierten Kultur, die von den vielen Views und geteilten Inhalten auf Fake News oder viralem Content profitiert. Sehr oft haben Falschinformationen auch politische Ziele. Sie sollen beispielsweise von innen oder außen die Glaubwürdigkeit eines bestimmten Staates, einer bestimmten Regierung oder Institution unterminieren, um eine Schieflage herbeizuführen.

Als Ex-Hohe-Vertreterin des EAD (Europäischer Auswärtiger Dienst) hat Federica Mogherini betont: „Europa ist verpflichtet, die Demokratie zu schützen und die Verbreitung von Fake News, die Hass, Spaltung und das Misstrauen gegenüber der Demokratie schüren, zu verhindern. Wir haben uns entschieden, als Europäische Union gemeinsam zu handeln und unsere Gegenmaßnahmen zu verstärken, unsere Prinzipien zu fördern und die Widerstandskraft der Gesellschaften innerhalb unserer Grenzen und in unserem Erdteil zu unterstützen. Das ist die europäische Art und Weise, auf eine der größten Herausforderungen unserer Zeit zu reagieren. “

EU-Plan gegen Desinformation

Im Jahr 2015 hat der EAD eine Arbeitsgruppe zur Bekämpfung von russischen Desinformationskampagnen eingerichtet. Sie soll spezifische Ziele für klare und verlässliche Kommunikation mit den östlichen Anrainerstaaten festlegen, besonders mithilfe der Unterstützung der Pressefreiheit und der Stärkung unabhängiger Medien; sie soll des Weiteren die Fähigkeit der Union verbessern, Desinformationsaktivitäten, die den Kreml begünstigen, vorherzusehen und zu bewältigen sowie die Öffentlichkeit dafür sensibilisieren. In diesem Zusammenhang wurde das Webportal EUvsDisinformation kreiert, wo Faktenprüfer und Experten falsche Inhalte und Nachrichten aus Russland veröffentlichten, die die EU und ihre Mitgliedstaaten schädigen sollen. 

Im April 2018 wurde dann der EU-Plan gegen Desinformation verabschiedet, der vier Hauptziele verfolgt:

  1. Die allgemeine Fähigkeit der EU-Institutionen und Mitgliedstaaten verbessern, feindliche Desinformationsaktivitäten zu erkennen.
  2. Koordinierte Reaktionen zwischen Staaten und Institutionen zu vereinfachen.
  3. Medien und die Betreiber von digitalen Plattformen zu stärken.
  4. Schulen, Universitäten, Think-Tanks für IT-Dienstleistungen und individuelle Bürger mit einzubeziehen und zu stärken.

Im Juni 2019 wurde der Plan über erreichte Fortschritte mit dem bis dahin umgesetzten Plan präsentiert: Ein Schnellwarnsystem war geschaffen worden, eine digitale Plattform, auf der Staaten und Institutionen rasch miteinander kommunizieren können, Informationen austauschen, sich über die aktuelle Lage einzelner Staaten, entdeckte Probleme und angewandte Lösungen informieren, regelmäßige Berichte übermitteln sowie die Situation im Blick behalten, besonders in empfindlichen Momenten wie den europäischen Wahlen.

Am 16. Oktober 2018 unterzeichneten Facebook, Google, Twitter und Mozilla den Code of good practice, der sie dazu verpflichtet, innerhalb von fünf Bereichen auf ihren Plattformen zu handeln:

  • Die Aussetzung von Werbeeinnahmen von bestimmten Accounts und Webseiten, die Desinformationen verbreiten;
  • Politische und themenbezogene Werbung transparenter machen;
  • Das Problem mit Fake-Accounts und Online-Bots angehen;
  • Konsumenten die Möglichkeit geben, Falschinformationen zu melden und unterschiedliche Nachrichtenquellen zu konsultieren sowie die Sichtbarkeit und Verfügbarkeit verbindlicher Inhalte zu verbessern;
  • Die Forschungsgemeinschaft darin stärken, Falschinformationen online durch Zugang zu Netzwerkdaten zu überwachen bei gleichzeitiger Achtung der Privatsphäre.

Der Covid-19-Notfall und die Infodemie

Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie im März 2020 hat das schwerwiegende und sich immer weiter ausbreitende Phänomen der „Infodemie“ mit sich gebracht: Die Zirkulation einer exzessiven Menge von Informationen und medizinischen Vorkehrungen, sehr oft unbestätigt, falsch, halbwahr oder falsch interpretiert, Verschwörungskampagnen anderer Länder, Mythen. All das hat die öffentliche Meinung verzerrt und negativ beeinflusst, was nicht nur die Demokratie und ihre Funktionalität, sondern auch die Gesundheit der Bürger in Gefahr bringt; wie EAD-Präsident Josep Borrel sagte: „Falschinformationen können töten.“

Die Reaktion der EU erfolgte unmittelbar, indem sie erklärte, dass der Schutz der Freiheit und der Gesundheit der Bürger neutrale Informationen und Respekt vor der Wahrheit erfordere. Am 17. April 2020 setzte das Europäische Parlament die Ziele und zu realisierenden Maßnahmen dafür fest:

  • Den Kampf gegen aggressive Propaganda auswärtiger Einflüsse wie Russland oder China zu verstärken
  • Eine enge Zusammenarbeit mit den offiziellen europäischen Medien und eine Intensivierung der direkten Kommunikation mit den Bürgern, indem man bspw. Kanäle wie offizielle Webseiten für eine sichere und transparente Art, sich zu informieren, anbietet
  • Die Bereitstellung von 5,1 Millionen Euro, um Projekte zu finanzieren, die Pressefreiheit und unabhängige Medien fördern
  • Die Nutzung und Verbesserung der EUvsDisinformation-Plattform als ein Kanal, Informationen, offizielle Nachrichten, monatliche EAD-Berichte über Desinformation and Faktenchecks zu veröffentlichen

Hilf der EU dabei, dir zu helfen

Europa handelt in unserem Interesse und dem Interesse der Gemeinschaft, aber wir sollten nicht vergessen, dass es bei Europa vor allem um uns geht, die es ausmachen, und deshalb können auch wir einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, Desinformation zu bekämpfen. 

Zunächst einmal kann es hilfreich sein, sich zwei Grundprinzipien für korrekte Informationen zu vergegenwärtigen: Wähle Quellen aus und überprüfe sie! Überstürze nichts, sei gründlich dabei. Hier noch ein paar nützliche Links, um sich in den Aktivitäten der EU gegen Desinformation zu vertiefen:

Un’Europa che protegge: l’UE interviene per contrastare la disinformazione

Disinformation: how to recognise and tackle Covid-19 myths

Fighting disinformation

Disinformation around the coronavirus pandemic: opening statement by the HR/VP Josep Borrell at the European Parliament

Coronavirus response

Autorin

Elena Noventa (Italien)

 Studium: Kommunikationswissenschaft

Sprachen: Italienisch, Französisch, Englisch

Europa ist… verbunden durch die Grenzen, die es unterteilen.

Übersetzer

Birger Niehaus (Deutschland)

Studium: Deutsch / Skandinavistik

Sprachen: Deutsch, Englisch, Schwedisch, ein bisschen Isländisch und Finnisch

Europa ist … dieses Fleckchen zwischen Alaska und Västerås.

Blog: anseranser.blog

Der Beitrag Wie die Europäische Union Falschinformationen bekämpft erschien zuerst auf MH Deutsch.

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Kommunale Interessenvertretung für ein starkes Europa https://de.meetinghalfway.eu/2020/07/kommunale-interessenvertretung-fuer-ein-starkes-europa/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/07/kommunale-interessenvertretung-fuer-ein-starkes-europa/#respond Mon, 06 Jul 2020 13:43:45 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=1994 Wie ich in einem meiner letzten Beiträge bereits erwähnt habe, hatte ich die Chance im Rahmen der Praxisphase meines Studiums Public Management drei Monate im Ausland, genauer gesagt in der belgischen Hauptstadt, zu verbringen. In den letzten Ausführungen habe ich die Stadt Brüssel mit all ihren Sehenswürdigkeiten näher beleuchtet. Nun möchte ich Ihnen sehr gerne meine Praktikumsstelle vorstellen sowie einen Einblick in meine Tätigkeiten im Europabüro des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) geben.

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Wie ich in einem meiner letzten Beiträge bereits erwähnt habe, hatte ich die Chance im Rahmen der Praxisphase meines Studiums Public Management drei Monate im Ausland, genauer gesagt in der belgischen Hauptstadt, zu verbringen. In den letzten Ausführungen habe ich die Stadt Brüssel mit all ihren Sehenswürdigkeiten näher beleuchtet. Nun möchte ich Ihnen sehr gerne meine Praktikumsstelle vorstellen sowie einen Einblick in meine Tätigkeiten im Europabüro des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) geben.

Von Julia Mayer / 6.7.2020

Das Europabüro des DStGB

Kommunalpolitik und Europapolitik sind unmittelbar miteinander verwoben. In der EU werden sehr viele Regelungen gestaltet, die sich auf die kommunale Selbstverwaltung auswirken. Umso wichtiger ist es, dass die kommunalen Interessen in Brüssel eingebracht werden können. Seit 1991 sind die deutschen Kommunen hierzu mit einem eigenen Büro in Brüssel vertreten. Im Zentrum der europäischen Politikgestaltung ist der DStGB europaweit vernetzt wie beispielsweise als Partner der kommunalen Spitzenverbände in Europa oder des europäischen Dachverbandes, dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE). Weiter können die Delegierten des DStGB im Ausschuss der Kommunen und Regionen der EU (AdR) aktiv an der Gestaltung der europäischen Politik mitwirken. Darüber hinaus unterhält das Europabüro enge Kooperationen mit den kommunalen Partnern in Österreich und Frankreich.

Die aktive Vertretung der politischen Positionen und Forderungen der Kommunen gegenüber den Einrichtungen der EU, der Politik und der Öffentlichkeit stellt den Schwerpunkt der Arbeit des Europabüros des DStGB dar. Als Sprachrohr steht das Europabüro insbesondere der Europäischen Kommission und dem Europäischen Parlament als Ansprechpartner zur Verfügung. Auf der anderen Seite werden die Kommunen Deutschlands über alle relevanten Entwicklungen in Brüssel informiert. Die Bereiche Binnenmarktpolitik, Regionalförderung, Umweltpolitik und Soziales spielen hierbei eine zentrale Rolle.

Das folgende Zitat des Direktors der Europabüros des DStGB Herrn Dr. Klaus Nutzenberger fasst die Aufgaben nochmals schön zusammen: „In Brüssel sind über 10.000 Lobbyisten tätig. Wir aber repräsentieren die bürgernächste, demokratisch legitimierte Ebene in Deutschland. Der Dialog Europas mit uns muss dieser herausgehobenen Besonderheit umfassend Rechnung tragen.“

Praktikum im Europabüro des DStGB

Wenn man ein Praktikum im Europabüro des DStGB absolviert, bekommt man einzigartige Einblicke in die Arbeit des DStGB als kommunaler Spitzenverband in Brüssel. Schwerpunkte liegen hierbei insbesondere auf der Zusammenarbeit mit den EU-Institutionen, den Europäischen Dachverbänden und deutschen sowie ausländischen Partnerverbänden. Der Besuch von und die anschließende Berichterstattung über Veranstaltungen, sowie die Zusammenfassung aktueller Maßnahmen der EU sind darüber hinaus von besonderer Bedeutung.

Die Beobachtung und Bewertung der Tätigkeiten der EU-Institutionen mit Auswirkungen auf die kommunale Ebene in Deutschland – etwa durch den Besuch von Veranstaltungen, Konferenzen oder Recherchearbeit – stellt eine der zentralen Tätigkeiten dar. Des Weiteren bietet sich einem als Praktikant im Europabüro des DStGB die Möglichkeit, Gesetzesinitiativen, Dokumente der europäischen Institutionen sowie Projekte selbständig zu bearbeiten. Regelmäßig finden im Europabüro Veranstaltungen statt oder Besuchergruppen sind bei dem kommunalen Spitzenverband zu Gast. Die Organisation der Events und die Betreuung von Gästen darf ebenfalls von den Praktikanten gestaltet werden. Zu den Praktikumstätigkeiten zählen zudem allgemeine organisatorische und administrative Tätigkeiten wie beispielsweise Terminvereinbarungen.

Um sich für ein Praktikum beim Europabüro des DStGB zu bewerben ist es von Vorteil, wenn das eigene Studium in folgenden Fachrichtungen beheimatet ist: Verwaltungswissenschaften, Rechtswissenschaften, Politikwissenschaften, Kommunikationswissenschaften oder Volkswirtschaft. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn man gute Kenntnisse in Deutsch und Englisch sowie zumindest Grundkenntnisse in Französisch besitzt. Die Kommunikation im Büro erfolgt auf Deutsch. Beim Kontakt mit Entscheidungsträgern auf EU-Ebene oder den Europäischen Partnerverbänden erfolgt der Austausch auf Englisch. Hier sei zu erwähnen, dass das Praktikum natürlich auch die großartige Möglichkeit bietet, die eigenen Sprachkenntnisse zu erweitern. Ein Praktikum beim Europabüro des DStGB kann mit einer Dauer von zwei bis sechs Monaten absolviert werden.

Persönliche Erfahrungen

In den drei Monaten, in welchen ich im Europabüro tätig sein durfte, habe ich sehr viel gelernt. Ich konnte dabei meine Kenntnisse hinsichtlich der europäischen Institutionen und deren Entscheidungsprozesse wesentlich erweitern. Nicht zuletzt hierfür ursächlich sind die vielen Veranstaltungen und Gespräche mit Entscheidungsträgern, an denen ich teilnehmen durfte. Ich hatte daneben die Gelegenheit bei der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, Konferenzen und Sitzungen wie jener des Deutsch-Französischen Ausschusses in Augsburg mitarbeiten. Durch die Arbeit mit Gesetzestexten und Schriftstücken der europäischen Institutionen sowie das Verfassen von Artikeln konnte ich mich ebenfalls weiterentwickeln und wertvolle Erfahrungen sammeln. Wenn ich nochmals vor die Entscheidung gestellt werden würde, ein Praktikum beim Europabüro des DStGB absolvieren zu dürfen, würde ich dies ohne zu zögern sehr gerne wieder tun. Ich kann mir darüber hinaus ebenfalls vorstellen, in einer Position, welche im Kontext zu Europa steht oder gar direkt in Brüssel ist, zu arbeiten. Das Praktikum bei Herrn Dr. Nutzenberger hat mir außerordentlich großen Spaß gemacht und meinen Erfahrungsschatz um einiges erweitert. Es ist sehr schade, dass die drei Monate im Europabüro des DStGB so schnell vorbeigingen.

Mein Dank gilt allen, die mich in dieser Zeit im Europabüro des DStGB betreut und unterstützt haben, insbesondere Herrn Dr. Nutzenberger, dem Direktor des Europabüros. Er hat mich mit interessanten und verantwortungsvollen Aufgaben betraut sowie immer gefördert und mich damit fachlich und persönlich mit wertvollen Praxistipps auf eine Berufslaufbahn im Bereich Europa vorbereitet.

Ich würde mich jederzeit wieder für ein Praktikum im Europabüro des DStGB entscheiden und kann dies nur jedem Interessierten weiterempfehlen!

Weitere Informationen:

http://www.eurocommunal.eu/

https://www.dstgb.de/dstgb/Homepage/Schwerpunkte/Europa%20und%20Internationales/Europa-Info/Informationen%20zum%20Europab%C3%BCro%20des%20DStGB/

Autorin

Julia Mayer (Deutschland)

Studium: Public Management

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

Europa ist... eine Werte- und Friedensgemeinschaft, die in dieser Form einzigartig ist, uns verbindet und unerlässlich für unser Zusammenleben ist.

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Unsere Stimme zählt! https://de.meetinghalfway.eu/2020/06/unsere-stimme-zaehlt/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/06/unsere-stimme-zaehlt/#respond Thu, 25 Jun 2020 14:27:48 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=1983 Information über und Partizipation an europäischen Entscheidungen.

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Information über und Partizipation an europäischen Entscheidungen.

Von Julia Mayer / 25.6.2020

Den meisten von uns ist die EU als starres, undurchsichtiges Konstrukt bekannt. Leider ist es auch so, dass Entscheidungen auf europäischer Ebene nur wenig mediale Aufmerksamkeit in den Nationalstaaten erhalten. Dies hängt zum einen damit zusammen, dass die Journalisten in Brüssel vergleichsweise geringer präsent sind als in den anderen nationalen Hauptstädten und zum anderen, dass die Annahme besteht, dass die Bürger sich weniger für EU-Entscheidungen interessieren. Dieses Gefühl entsteht womöglich auch deshalb, da viele Bürger der Meinung sind, auf wichtige europäische Entscheidungen sowieso keinen Einfluss zu haben und man auch in vielen Medien regelmäßig zu hören bekommt, dass Brüssel einmal wieder entschieden hat. 

Dies ist jedoch nicht der Fall. Zunächst einmal muss man klarstellen, dass nicht „Brüssel entscheidet“, sondern die einzelnen Institutionen auf EU-Ebene sorgfältig unterschiedliche Belange – auch unter Zuhilfenahme der Informationen von Lobbyisten – gegeneinander abwägen. Maßgeblich an der Gesetzgebung beteiligt ist hierbei die Kommission, das Parlament und der Rat. Im Europäischen Parlament arbeiten, wie wir wissen, die von uns gewählten Vertreter. Im Rat der Europäischen Union sind die einzelnen Mitgliedstaaten in Form der Minister vertreten. Was ich damit sagen möchte: Auch wenn das Initiativrecht für Gesetzesvorschläge bei der Kommission liegt, werden die nationalstaatlichen Belange angemessen berücksichtigt und im weiteren Gesetzgebungsprozess, insbesondere in Parlament und Rat, miteinbezogen.

Außerdem muss angeführt werden, dass auf EU-Ebene sehr wichtige Entscheidungen getroffen werden, welche die Ausgestaltung zahlreicher Lebensbereiche betreffen. Umso wichtiger ist es, sich über diese Prozesse informiert zu halten und auch als Bürger seine Partizipationschancen aktiv zu nutzen, um sich an den europäischen Entscheidungen zu beteiligen. Denn dies ist möglich! Über sogenannte Konsultationen bietet die Kommission der Öffentlichkeit die Möglichkeit, Ansichten und Expertise in die Entscheidungsfindung einzubringen. Zu den aktuellen Konsultationen gelangen Sie über folgenden Link: https://ec.europa.eu/info/consultations_de 

Wenn man sich an den Konsultationen beteiligen möchte, schadet es natürlich nicht, wenn man über europäische Themen und Entscheidungen informiert ist. Doch wie gelangt man am besten zu diesen Informationen. Das Amt der Veröffentlichungen der Europäischen Union bietet eine Möglichkeit, alle Publikationen der EU einzusehen (https://op.europa.eu/de/home). Darüber hinaus gibt es viele Abgeordnete des Europäischen Parlaments, die einen Newsletter anbieten, welchen man kostenlos abonnieren kann. Darin informieren sie regelmäßig über aktuelle Themen und Entscheidungen im Parlament und legen ihre Ansichten und Forderungen dazu dar. Webinare werden von einzelnen Fraktionen oder Politikern ebenfalls häufig angeboten. Wenn man sich für einen Newsletter registriert, ist man immer auf dem neusten Stand und verpasst keine Live-Austausche mit Spitzenpolitikern mehr!

Natürlich sollte man sich breit und vielseitig informieren. Dazu dient neben der bereits vorgestellten Homepage des Amtes für Veröffentlichungen die Homepage https://europa.eu/. Auf dieser angekommen, wird man zunächst aufgefordert seine bevorzugte Sprache aus allen EU-Amtssprachen auszuwählen. Danach wird einem der Zugriff auf Dokumente der verschiedenen Institutionen gewährt. 

Wer nach einer anderen Art sucht, sich über EU-Entscheidungen auf dem Laufenden zu halten, für den könnte der Podcast von POLITICO (https://www.politico.eu/podcast/) geeignet sein. In regelmäßigen Abständen erfährt man über dieses informative Audioformat relevante Neuigkeiten über europäische Themen, welche mit dazu eingeladenen, ausgewählten Experten erläutert und diskutiert werden. Weiter seien hier noch die Formate Politico Brussels Playbook https://www.politico.eu/newsletter/brussels-playbook/ und Politico EU Influence https://www.politico.eu/newsletter/politico-eu-influence/ anzuführen, welche auch als Newsletter zu abonnieren sind und die neusten Informationen rund um die Geschehnisse in Brüssel direkt zu Ihnen transportieren.

Ich hoffe, dass ich durch diesen Beitrag Ihre Lust auf europäische Themen und Entscheidungen (wiederer)wecken konnte. Ich rate Ihnen auf jeden Fall, sich – wenn auch zunächst probeweise – ein Format zu suchen und sich dadurch über die Entscheidungen in Brüssel zu informieren. Sie werden sehen es lohnt sich, denn Europa geht uns alle etwas an, verbindet uns und bietet Beteiligungsmöglichkeiten – man muss sie nur nutzen!

Autorin

Julia Mayer (Deutschland)

Studium: Public Management

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

Europa ist... eine Werte- und Friedensgemeinschaft, die in dieser Form einzigartig ist, uns verbindet und unerlässlich für unser Zusammenleben ist.

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Das Elsass entdecken: das Ecomusée d’Alsace https://de.meetinghalfway.eu/2020/06/das-elsass-entdecken-das-ecomusee-dalsace/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/06/das-elsass-entdecken-das-ecomusee-dalsace/#respond Tue, 09 Jun 2020 15:32:03 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=1980 Alsace, a region located on the eastern border of France close to Germany and Switzerland, is a magical place full of surprises. In this new series, we will take you to this very special place and give you a taste of the many wonders it has to offer.

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Alsace, a region located on the eastern border of France close to Germany and Switzerland, is a magical place full of surprises. In this new series, we will take you to this very special place and give you a taste of the many wonders it has to offer.

Von Alessandra Ivaldi / 9.6.2020

Zeitreisen sind eine einzigartige Erfahrung – und wir sprechen hier nicht von etwas aus einem Science-Fiction-Roman, sondern von einem ganz besonderen Ort nicht weit von Mülhausen und Colmar, den beiden Städten, die wir in den vorherigen Artikeln dieser Reihe beschrieben haben. Der Ort, um den es hier geht, existiert auf halbem Weg zwischen dem frühen 20. Jahrhundert und unserer Zukunft: Er ist bekannt unter dem Namen „Ecomusée d’Alsace“ und er ist das größte Ökomuseum Frankreichs und eines der wichtigsten Europas.

Zunächst einmal: Was ist ein „Ökomuseum“? Ein Ökomuseum ist eine Institution, deren Ziel es ist, Gebiete mit einem bedeutenden Kultur- oder Naturerbe zu schützen und zu fördern. Ein solches Museum ist weder von einer Mauer umgeben noch in ein Gebäude „gesperrt“: Sein Areal und die darin wohnende Gemeinschaft, die seine Traditionen aufrechterhält, sind selbst das Ökomuseum. Besucher haben die Möglichkeit, das Leben in der Gemeinschaft und das lokale Kulturerbe aus nächster Nähe zu erleben.

Um eins klarzustellen … Nehmen wir das Ecomusée d’Alsace als Beispiel. In den 1970ern konnte man im Elsass ein sonderbares Bauphänomen beobachten: Die wunderschönen und traditionellen elsässischen Häuser, welche mit uralten Techniken gebaut worden waren und die Landschaft seit unvordenklichen Zeit geprägt haben, wurden in raschem Tempo zerstört, um Platz für anonyme und nichtssagende moderne Gebäude zu machen. Die Gründe für diese Abrisswelle waren einerseits soziostruktureller Natur (z. B. Landflucht), hatten aber auch mit Statusdenken zu tun (mit der Zeit gehen, die ländliche Vergangenheit der Region ausradieren).

Glücklicherweise entschloss sich eine Gruppe einfallsreicher Studierender und Freiwilliger, sich für die Bewahrung diesere Gebäude einzusetzen. Ursprünglich hatten sie vor, die entsprechenden Originalhäuser abzubauen und an anderer Stelle wieder aufzubauen, um ihr ehrgeiziges Vorhaben umzusetzen: Eine Art „Zufluchtsort“ für die elsässische Tradition.

Dieser Zufluchtsort lag auf dem ehemaligen Gelände einer Industrieanlage, das durch die Gemeinde Ungersheim zur Verfügung gestellt wurde. Die Gebäude wurden hier genauso wieder aufgebaut, wie sie an ihrem Originalstandort ausgesehen hatten. So entstand das Dorf, das wir jetzt „Ecomusée d’Alsace“ nennen.

Mit der Zeit füllten sich die Räume der Häuser mit Gegenständen aus der elsässischen Tradition sowie Fotografien und Dokumenten, die von Familien aus der ganzen Region gespendet wurden. Heute können Besucher das Dorf betreten, sich in den Gebäuden umsehen und beobachten, wie sich das Leben der Bewohner entfaltet.

Zum Leben erweckt wir das Dorf durch eine Gruppe von Guides/Entertainern, die ihr Leben dem Rhythmus der Vergangenheit angepasst haben und verschiedene Berufe verkörpern: den Barbier, den Schmied, Bauern und Hirten, die Lehrerin mit ihrer kleinen Schule, den Geigenbauer … 

Frauen in entzückenden traditionellen elsässischen Kleidern kochen köstliche Gerichte nach lokaler Tradition, wobei sie den neugierigsten Besuchen manchmal die Geheimnisse einiger Rezepte verraten.

Neben dem Essen gibt es tausend Möglichkeiten, seine Zeit im Ecomusée zu verbringen. Man kann etwa Spiele spielen, die Kinder und Erwachsene einst gleichermaßen zu spielen liebten, oder das gigantische Gebiet des Ökomuseums per Pferdekarren erkunden. Außerdem kann man den Geschichten und Erklärungen der Dorfbewohner über alte Arbeitstechniken oder die eigentümliche  Geschichte der Region und seiner verschiedenen Dialekte (zwischen Französisch und Deutsch) zuhören. Das liegt daran, dass das Elsass eine sehr außergewöhnliche Region ist, dessen Kultur stark von seiner schwierigen Geschichte geprägt wurde: Es war schon immer Anlass von Streitigkeiten zwischen Frankreich und Deutschland.

Über den historischen und kulturellen Aspekt hinaus bemüht sich das Ökomuseum auch, das Naturerbe der Gegend zu bewahren. Tatsächlich werden viele Tier- und Pflanzenarten im Museum geschützt und gepflegt. Das offensichtlichste Beispiel hierfür sind die zahlreichen Störche, die auf den Dächern der Dorfhäuser nisten. Hat man die Gelegenheit, das Museum zu einer bestimmten Zeit im Jahr zu besuchen, kann man viele Exemplare dieses eleganten Vogels von Nahem beobachten.

Eine weitere Besonderheit des Ökomuseums: Auch wenn man es mehrmals im selben Jahr besucht, wird man immer etwas Neues sehen, denn das Leben im Museum muss mit den Veränderungen durch den Klimawandel Schritt halten, wie es das immer getan hat. Die Bewohner des Dorfes folgen dem Verlauf der Jahreszeiten mit Hilfe von Festen und Veranstaltungen, die typisch waren für die elsässische Vergangenheit und die mit Volksglauben und Religion zusammenhingen.

Ein Ökomuseum sollte jedoch nicht nur mit der Vergangenheit verbunden sein. Um Traditionen zu bewahren, muss man sie leben und sich nicht nur an sie erinnern. Genau das tun die Bewohner des Dorfes heute, während sie gleichzeitig die Zukunft im Auge behalten.

Wie? Bei der Erkundung des Museums wird man auf ein Areal mit eher bizarr aussehenden Gebäuden stoßen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, sie wären mit traditionellen Techniken gebaut worden, aber die Ausstattung im Inneren kommt aus der modernen Welt oder vielmehr der Gesellschaft der Zukunft. Diese Gebäude sind Teil des Projekts „Das 21. Jahrhundert im Elsass leben“ und sie dienen als Experiment, um zu erproben, wie zukünftige Generationen von den Techniken und dem Wissen unserer Vergangenheit profitieren könnten, um eine umweltfreundlichere Gesellschaft zu gestalten.

Dieser fortwährende Dialog zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und der Fähigkeit, sich stetig weiterzuentwickeln, ohne das ursprüngliche Ziel aus dem Blick zu verlieren, stellt die wahre Bedeutung des Ecomusée dar.

Autorin

Alessandra Ivaldi (Italien)

Sprachen: Italienisch, Englisch, Deutsch, Französisch

Europa ist... ein kulturelles Erbe.

Webseite: https://iva1794.wixsite.com/home

Übersetzer

Birger Niehaus (Deutschland)

Studium: Deutsch / Skandinavistik

Sprachen: Deutsch, Englisch, Schwedisch, ein bisschen Isländisch und Finnisch

Europa ist … dieses Fleckchen zwischen Alaska und Västerås.

Blog: anseranser.blog

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Das Europaviertel – internationaler Austauschpunkt und Machtzentrum der EU https://de.meetinghalfway.eu/2020/05/das-europaviertel-internationaler-austauschpunkt-und-machtzentrum-der-eu/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/05/das-europaviertel-internationaler-austauschpunkt-und-machtzentrum-der-eu/#respond Mon, 25 May 2020 05:56:22 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=1968 Ein Stadtviertel Brüssels, welches in meinen letzten Beiträgen keine Erwähnung fand, ist das Europaviertel. Dass dieser Teil Brüssels noch nicht näher beleuchtet wurde, bedeutet jedoch nicht, dass er (mir) nicht wichtig ist, sondern genau das Gegenteil. Bei dem Europaviertel handelt es sich nämlich um das Herzstück Brüssels, welchem mit diesem Artikel nun eine besondere Bedeutung geschenkt werden soll.

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Ein Stadtviertel Brüssels, welches in meinen letzten Beiträgen keine Erwähnung fand, ist das Europaviertel. Dass dieser Teil Brüssels noch nicht näher beleuchtet wurde, bedeutet jedoch nicht, dass er (mir) nicht wichtig ist, sondern genau das Gegenteil. Bei dem Europaviertel handelt es sich nämlich um das Herzstück Brüssels, welchem mit diesem Artikel nun eine besondere Bedeutung geschenkt werden soll.

Von Julia Mayer / 25.5.2020

Das EU-Viertel zeichnet sich – wie sein Name bereits verrät – durch eine hohe Konzentration an Institutionen der EU aus. Um zunächst einen Überblick über die europäischen Institutionen zu bekommen, bietet es sich an, die „Station Europe“ als Ausgangspunkt zu wählen. In dem ehemaligen Bahnhof Bruxelles-Luxembourg können Sie mithilfe eines „Augmented Reality“-Modells das EU-Parlament erkunden sowie weitere Informationen über Brüsseler Sehenswürdigkeiten und das EU-Viertel erhalten.

Wer einen tiefergehenden Einblick in die bewegende Geschichte Europas erhalten möchte, dem ist das Parlamentarium, das Besucherzentrum des Europaparlaments, und das Haus für europäische Geschichte absolut zu empfehlen. Beide Wissensquellen sind kostenlos und alles andere als langweilig. So können Sie im Parlamentarium mithilfe eines 360°-Panoramafilms das Geschehen im Plenarsaal des Europäischen Parlaments erleben und sich für einen Moment wie ein Abgeordneter fühlen. Durch zahlreiche interaktive Multimedia-Angebote wird es Ihnen ermöglicht, die EU-Abgeordneten näher kennenlernen oder den Stimmen von Europäerinnen und Europäern lauschen, welche darlegen, was Europa für Sie bedeutet. Eine interaktive Karte bietet Ihnen weiter die Möglichkeit zu sehen, was die EU in Ihrer Region bereits bewirkt hat. Das Haus der Europäischen Geschichte veranschaulicht internationale, kontinentprägende Ereignisse und legt dabei Erfahrungswerte aus unterschiedlichen Blickwinkeln dar.

So interaktiv die vorgestellten Informationsquellen auch sind, eines können Sie nicht ersetzen, nämlich den persönlichen Besuch des Parlaments. Und das ist für Besuchergruppen und sogar Einzelpersonen nach entsprechender Anmeldung auch möglich! Also nutzen Sie dieses Angebot und erleben Sie das EU-Parlament, welches aufgrund seiner Ähnlichkeit mit der Form des französischen Weichkäses humorvoll auch Caprice des Dieux genannt wird, hautnah. 

Wie die meisten sicherlich wissen, arbeiten im Europaparlament die Abgeordneten, welche im Zuge der Europawahlen alle fünf Jahre von uns gewählt werden. Das Europaviertel würde jedoch nicht diesen Namen tragen, wenn sich nicht noch weitere EU-Institutionen in diesem Stadtviertel befinden würden. So findet man im Europaviertel zahlreiche Gebäude der EU-Kommission, darunter das sogenannte Berlaymont. Hier ist auch das Büro der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verortet. Die Kommission entspricht der Regierung in staatlichen Systemen und hat größtenteils das alleinige Initiativrecht im EU-Gesetzgebungsverfahren, kann also einen Gesetzesentwurf den anderen Institutionen zur Abstimmung vorlegen. Einige Dienststellen der Kommission befinden sich in Luxemburg.

Apropos Standorte: Der offizielle Sitz des Europäischen Parlaments ist Straßburg. Dort finden jährlich zwölf jeweils viertägige Plenarsitzungen statt. Da in Brüssel jedoch die Ausschüsse und Fraktionen des Parlaments tagen, werden hier bis zu sechsmal im Jahr zweitägige Plenartagungen abgehalten. Das Generalsekretariat des Parlaments sitzt wiederum in Luxemburg. So, das war jetzt ganz schön kompliziert. Kurz zusammengefasst lässt sich sagen: Der Großteil der Abgeordneten hält sich unter der Woche eigentlich in Brüssel auf, am Wochenende meistens in der Heimat und einmal im Monat ist die sogenannte Straßburgwoche. Selbst wenn man nicht weiß, wann diese ist, wird man es sehr schnell merken, da das Europaviertel in dieser Woche ziemlich leer ist.

Das Europäische Parlament übt im europäischen System zusammen mit dem Rat der Europäischen Union die Rechtsetzung aus. Dieses Gremium wird auch oft als Ministerrat bezeichnet und ist nicht zu verwechseln mit Europarat oder dem Europäischen Rat. Der Europarat ist eine europäische internationale Organisation und debattiert über europäische Fragen. Im Gegensatz zu den anderen beiden Gremien, sitzt dieser auch in Straßburg. Aber was unterscheidet den Europäischen Rat vom Rat der Europäischen Union? Beide haben zumindest den Sitz in Brüssel gemeinsam. Im Europäischen Rat tauschen sich jedoch die Staats- und Regierungschefs aus, wohingegen der Rat der Europäischen Union die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten repräsentiert und aktiv an der Gesetzgebung beteiligt ist.

Allen EU-Bauten ist gemeinsam, dass es sich um architektonisch eindrucksvollen Gebäude handelt. Diese werden durch wunderschöne Parks eingebettet, nicht zuletzt, durch den Parc Léopold, der praktisch direkt an das EU-Parlament angrenzt.

Im Europaviertel finden sich ergänzend auch zahlreiche Cafés und Restaurants. Besonders beliebt, insbesondere bei jungen Expats der EU-Institutionen und ein echter Geheimtipp ist der Place du Luxembourg, auch „Plux“ genannt. Vorzugsweise donnerstagabends kann man hier schnell internationale Kontakte knüpfen.

Zum Schluss noch ein paar nützliche Tipps: Um das Europaviertel zügig mit der Metro zu erreichen, wählen Sie am besten die Station Schuman, benannt nach dem ehemaligen französischen Ministerpräsidenten und Präsidenten des EU-Parlaments Robert Schuman. Zur Erkundung des Viertels ist ebenfalls folgende Karte zu empfehlen, auf welcher Sie erkennen, wo sich die EU-Institutionen und die Ständigen Vertretungen der Mitgliedstaaten befinden: https://www.consilium.europa.eu/media/29697/qc0214964enn.pdf

Viel Spaß beim Rundgang durch das Kernstück Brüssels!

Autorin

Julia Mayer (Deutschland)

Studium: Public Management

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

Europa ist... eine Werte- und Friedensgemeinschaft, die in dieser Form einzigartig ist, uns verbindet und unerlässlich für unser Zusammenleben ist.

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Zurzeit von Covid-19 lernen wir, wie man Mensch ist. https://de.meetinghalfway.eu/2020/05/zurzeit-von-covid-19-lernen-wir-wie-man-mensch-ist/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/05/zurzeit-von-covid-19-lernen-wir-wie-man-mensch-ist/#respond Tue, 05 May 2020 13:03:22 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=1959 Seit dem ersten Fall von Coronavirus in Codogno (Norditalien) sind nun zwei Monate vergangen. Ich erinnere mich noch an das Gefühl von Ungläubigkeit, als alle Zeitungen auf der Titelseite dieselbe Ankündigung mitteilten: “Erster Fall von Coronavirus in Italien”. Keiner von uns war dafür bereit, keiner von uns wusste, was bald passieren würde. Ich persönlich baute an diesem Tag meine Zukunft auf, aber ich wusste noch nicht, dass meine Zukunft warten musste. Seit dem berühmten Tag, dem 21. Februar 2020, sind viele Tage vergangen. Aus diesem Grund denke ich, dass heute, nachdem wir die ursprüngliche Ungläubigkeit und Unsicherheit überwunden haben, die Zeit dafür ist, ein Resumee zu ziehen.

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Ramona ist eine der Mitarbeiterinnen von Meeting Halfway und hat sich entschieden, uns von ihren Erlebnissen im täglichen Kampf mit unserem heutigen schlimmsten Albtraum zu erzählen: die Coronavirus-Pandemie. 

Seit dem ersten Fall von Coronavirus in Codogno (Norditalien) sind nun zwei Monate vergangen. Ich erinnere mich noch an das Gefühl von Ungläubigkeit, als alle Zeitungen auf der Titelseite dieselbe Ankündigung mitteilten: “Erster Fall von Coronavirus in Italien”. Keiner von uns war dafür bereit, keiner von uns wusste, was bald passieren würde. Ich persönlich baute an diesem Tag meine Zukunft auf, aber ich wusste noch nicht, dass meine Zukunft warten musste. Seit dem berühmten Tag, dem 21. Februar 2020, sind viele Tage vergangen. Aus diesem Grund denke ich, dass heute, nachdem wir die ursprüngliche Ungläubigkeit und Unsicherheit überwunden haben, die Zeit dafür ist, ein Resumee zu ziehen.

Von Ramona Di Bella / 5.05.2020

In den letzten Monaten haben wir eine Solidarität kennengelernt, die wir niemals zuvor gekannt haben. Zum ersten Mal war ganz Italien in einer einzigen großen Umarmung vereint und der Unterschied zwischen Norden und Süden des Landes war nicht mehr erkennbar. Zum ersten Mal haben wir uns als ein Teil eines einzigen großen Landes gefühlt und zusammen versucht, dieses zu beschützen. Während wir in unseren Häusern eingesperrt waren, sind wir auf den Balkon gegangen und haben zusammen gesungen, um uns trotz der physischen Entfernung vereint zu fühlen.

Keiner von uns wird das Gefühl vergessen, welches wir erlebt haben, wenn wir unsere Nachbarn gesehen haben, die die Hymne von Italien sangen: noi siamo da secoli calpesti, derisi. Perché non siam popolo, perché siam divisi. Raccolgaci un’unica Bandiera, una Speme. Di fonderci insieme, già l’ora suonò. (Wir wurden seit Jahrhunderten getreten und ausgelacht, weil wir kein Volk sind, weil wir geteilt sind. Es vereinige uns eine einzige Flagge, eine Hoffnung: Auf dass wir verschmelzen, wofür die Stunde hat schon geschlagen.) Zum ersten Mal, nach so vielen Jahren, haben wir uns in einem einzigen großen Kampf vereint gefunden – ein Kampf, um das Leben der Personen zu retten, die uns am nächsten stehen.

Aber die Quarantäne hat uns nicht nur gezeigt, dass wir alle Italiener sind. Wir haben die Natur gesehen, die wiedergeboren wurde: Das Wasser der Kanäle von Venedig schimmert blau, wie die Leute der Stadt es nie zuvor gesehen haben. Die Tiere sind an Orte zurückgekehrt, die sie seit langem verlassen hatten. Smogwerte haben abgenommen und die Experten genießen nun den Klang unserer Natur.

Plötzlich haben wir das Gefühl der Machtlosigkeit vor den Barrieren erlebt. Viele, die ursprünglich aus dem Süden kommen aber aus beruflichen Gründen oder zu Studienzwecken im Norden wohnen, haben unnötigerweise versucht, nach Hause in den Süden zurückzukehren. Dagegen haben sich viele andere freiwillig entschieden, im Norden zu bleiben, um die Ausbreitung des Virus in Regionen zu vermeiden, die eine solche Notsituation leider nicht bewältigen konnten. Ich gehöre zur zweiten Kategorie: Ich wurde in Sizilien geboren, aber ich wohne in Turin, um mein Studium abzuschließen. Noch heute kann ich mich an die Worte erinnern, die ich meinen Eltern gesagt habe, als alles begann, als sie mich aus Angst, ihre Tochter unten den kranken Leuten zu finden, gebeten haben, zu ihnen zurückzukehren: “Ich kann es nicht, ich tue es für euch.”

Es wäre falsch, zu sagen, dass ich nie Angst gehabt habe, wenn der einzige Klang, den man auf der Straße hören kann, die Sirene der Krankenwagen ist. Wenn jeder von uns mit Bedauern angefangen hat, zu verstehen, dass die Leute ganz allein in einer Intensivstation sterben. Mit jedem Tag ist es für uns zur Gewohnheit geworden, schweigend die traurigen Bilder von Bergamasco, eine Gemeinde in Norditalien, zu betrachten: Ganze Konvois von Militärtrucks haben die Leichen derjenigen, die ums Leben gekommen sind, an einen anderen Ort gebracht, weil es in Bergamasco keinen Platz mehr gab, weil es in ganz Norditalien keinen Platz mehr gab.

Wir haben Raum zum Nachdenken und für uns selbst gefunden. Wir haben gelernt, zum Wohle aller unseren Egoismus beiseite zu lassen. Ganze Städte sind am Tag nach dem Anfang der Pandemie aufgewacht und haben sich selbst mit Klebezetteln bedeckt gefunden, die lauteten: “Alles wird gut.” Die Stärke der Menschen ist ihre Fähigkeit, eine Gemeinschaft zu sein. Uns wurde es immer gelehrt, dass man gemeinsam stärker ist. Und gemeinsam werden wir es schaffen.

Plötzlich gab es keine Zeit mehr für dummes Gerede oder für politische Auseinandersetzungen. Alles war einfach verändert. Wie kann man gleichgültig vor der Wiedergeburt der Natur bleiben? Zum ersten Mal haben sogar diejenigen, die niemals zuvor an die Natur gedacht haben, mit eigenen Augen gesehen, was für ein Schaden wir in der Welt angerichtet haben.

Wir können diese bereits angerichtete Schäden nicht ungeschehen machen, aber wir dürfen sie nicht mehr einfach ignorieren. Wenn alles vorbei ist und wir zu unseren Leben zurückkehren, müssen wir uns immer an das alles erinnern, um unsere Fehler nicht zu wiederholen und eine bessere Welt aufzubauen. Vor allem müssen wir auch dafür sorgen, dass nicht nur die Welt, sondern auch die Menschheit besser wird. Wie viele von uns müssen uns verlassen, damit jeder versteht, dass nicht alles gut wird, solange wir vom Egoismus mitgerissen werden?

Wir wiederholen uns selbst immer wieder, dass “alles gut werden wird”, aber werden wir am Ende in der Lage sein, dafür zu sorgen, dass immer alles gut werden wird?

Ramona Di Bella (Italien)

Studium: Übersetzung

Sprachen: Italienisch, Englisch, Spanisch

Europa ist… der Ort, wo sich Unterschiede treffen, wo man an die Andersartigkeit teilnimmt und kulturelle Besonderheit verwahrt. Europa ist Gemeinschaft.

Übersetzerin

Alessandra Ivaldi (Italien)

Sprachen: Italienisch, Englisch, Deutsch, Französisch

Europa ist... ein kulturelles Erbe.

Webseite: https://iva1794.wixsite.com/home

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Julia Mayer (Deutschland)

Studium: Public Management

Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch

Europa ist... eine Werte- und Friedensgemeinschaft, die in dieser Form einzigartig ist, uns verbindet und unerlässlich für unser Zusammenleben ist.

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Leben in Quarantäne: Zwischen Angst und Hoffnung https://de.meetinghalfway.eu/2020/03/leben-in-quarantane-zwischen-angst-und-hoffnung/ https://de.meetinghalfway.eu/2020/03/leben-in-quarantane-zwischen-angst-und-hoffnung/#respond Sat, 21 Mar 2020 13:25:58 +0000 http://de.meetinghalfway.eu/?p=1910 Ganz Italien steht wegen der aktuellen Corona-Pandemie seit dem neunten März unter Quarantäne. Anfangs begriffen wir nicht die Dringlichkeit, mit der uns die Regierung aufforderte, zuhause zu bleiben. Wir gingen weiter shoppen, manche gingen abends mit ihren Freunden aus, Gruppen von jungen Leuten trafen sich in Parks, um die ersten warmen Frühlingstage zu genießen. Aber die Zahl der Infizierten stieg, die Zahl der Toten begann, uns Angst zu machen und die Berichte von den Intensivstationen machten uns klar, dass es sich um etwas Ernstes handelte.

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Milena, eines der Mitglieder unseres MH-Herausgeberteams, teilt ihre Erfahrungen im täglichen Kampf gegen die Corona-Pandemie, die sich immer mehr zu unserem schlimmsten Alptraum entwickelt. Sie ist Italienerin, europäische Mitbürgerin und ihre Geschichte spiegelt wider, was wir alle in dieser schwierigen Zeit erleben. Oder mit ihren Worten: “Wir stecken da alle zusammen drin.”

Ganz Italien steht wegen der aktuellen Corona-Pandemie seit dem neunten März unter Quarantäne. Anfangs begriffen wir nicht die Dringlichkeit, mit der uns die Regierung aufforderte, zuhause zu bleiben. Wir gingen weiter shoppen, manche gingen abends mit ihren Freunden aus, Gruppen von jungen Leuten trafen sich in Parks, um die ersten warmen Frühlingstage zu genießen. Aber die Zahl der Infizierten stieg, die Zahl der Toten begann, uns Angst zu machen und die Berichte von den Intensivstationen machten uns klar, dass es sich um etwas Ernstes handelte.

Von Milena Parotti / 21.3.2020

Photographer: Kaitlyn Baker // unsplash.com

“Zuhause bleiben” wurde zum Gebot der Stunde, die Antwort auf alle Fragen. Es ist beängstigend, es ist nervig, es ist frustrierend – wir hatten Pläne, wie alle anderen auch. Ich hatte schon das ganze Jahr 2020 durchgeplant: Prüfungen, ein Auslandspraktikum, Abschlussarbeit, Studienabschluss. Mit einem Mal war alles zerstört. Ich fühlte mich machtlos, ich dachte die ganze Zeit: “Das ist nicht fair.” Ich brauchte einen oder zwei Tage, um mich selbst zu überzeugen, dass ich diese Pläne auf Eis legen musste; im Moment musste ich schlicht aufgeben und ein neues Leben beginnen: das Leben in Quarantäne.

Wut und Frustration wichen bald Hoffnung. Ich hatte Glück gehabt: Ärzte und Krankenpfleger arbeiten gerade rund um die Uhr, riskieren ihre eigene Gesundheit, um anderen das Leben zu retten. Sie sind die wahren Helden der Stunde. Weder habe ich einen Laden, der schließen musste, noch bin ich eine Mutter, die sich zuhause um ihre Kinder kümmern muss, während sie weiterhin arbeitet. Ich habe keine Großeltern, deren Leben gefährdet wäre. Alles, was ich tun muss, ist zuhause bleiben. Und das ist wohl nicht so schlimm!

Die Medien und sozialen Netzwerke bombardieren uns gerade mit Zahlen und Daten und obwohl ich mich ständig mit diesem Thema beschäftige, habe ich mich mit dem Leben zuhause arrangiert.

Die Technik ist mein bester Freund; ich würde nicht ohne das Internet überleben, wie ich zugeben muss. Nicht nur kann ich weiterhin lernen, mich auf Prüfungen vorbereiten und meine Abschlussarbeit schreiben, sondern auch zahllose andere Dinge mit meinem Smartphone oder Computer tun! Wir alle wissen, wie einfach es ist, Zeit auf Netflix zu verbringen, aber das ist nicht alles. Wir haben all die Podcasts, Webinare, MOOCs, virtuellen Museen, Ebooks … Außerdem nutze ich diese Auszeit, um die langweiligen Aufgaben in Angriff zu nehmen, vor denen ich mich sonst immer drücke, etwa Putzen oder meine Dateien und Mails organisieren. Und natürlich habe ich auch mehr auf Meeting Halfway gearbeitet als sonst!

Photographer: Samantha Gades // unsplash.com

Zuhause bleiben bedeutet allerdings nicht, den ganzen Tag mit Technik zu verbringen. Ich habe das Haus aufgeräumt. Ich lese endlich all die Bücher, die ich immer kaufe und nie lese, ich spiele mehr mit meinem Hund (und glücklicherweise habe ich dank ihm eine Ausrede, jeden Tag einen kurzen Spaziergang zu machen) und ich spiele wieder Karten mit meiner Familie, was wirklich Spaß macht.

Es ist schwierig, positiv zu bleiben, die Hoffnung nicht zu verlieren, ewig auf bessere Zeit zu warten. Daran gewöhnt man sich nie, besonders, wenn man jemanden vermisst, den man nicht sehen kann oder wenn man keine Pläne für die Zukunft machen kann. Aber zuhause zu bleiben ist der einzige Weg, diesen unsichtbaren Feind aufzuhalten. Deshalb möchte ich eine Botschaft an all unsere Leser in Europa senden: Bleibt zuhause, trefft euch nicht mit Freunden, auch wenn eure Regierung das noch erlaubt! Wascht eure Hände, fasst euch nicht ins Gesicht, haltet Abstand von anderen Leuten.

Wir stecken da alle zusammen drin, wir werden es überstehen.

Autorin

Milena Parotti (Italy)

Studium: Öffentliche und politische Kommunikation

Sprachen: Italienisch, Englisch, Französisch, Deutsch

Europa ist… eine große Familie, in der Unterschiede Stärken sind.

Übersetzer

Birger Niehaus (Deutschland)

Studium: Deutsch / Skandinavistik

Sprachen: Deutsch, Englisch, Schwedisch, ein bisschen Isländisch und Finnisch

Europa ist … dieses Fleckchen zwischen Alaska und Västerås.

Blog: anseranser.blog

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