WENN MAYOTTES ASYLBEWERBER*INNEN ZU ALLTAGSHELD*INNEN WERDEN
In Mayotte, Frankreichs jüngstem Überseedepartement im Indischen Ozean, war das tägliche Leben für Asylsuchende zwischen verwehrten Rechten, Diskriminierung und nicht enden wollender Bürokratie von Anfang an eine Herausforderung. Die strengen Ausgangsbeschränkungen der Regierung während der Covid-19-Pandemie haben ihre prekäre Situation noch verschärft. Statt ihre Situation zu bedauern, beschlossen zwei Asylsuchende jedoch, anderen zu helfen und ihre Geschichten zu erzählen.
Leben in Quarantäne: Zwischen Angst und Hoffnung
Ganz Italien steht wegen der aktuellen Corona-Pandemie seit dem neunten März unter Quarantäne. Anfangs begriffen wir nicht die Dringlichkeit, mit der uns die Regierung aufforderte, zuhause zu bleiben. Wir gingen weiter shoppen, manche gingen abends mit ihren Freunden aus, Gruppen von jungen Leuten trafen sich in Parks, um die ersten warmen Frühlingstage zu genießen. Aber die Zahl der Infizierten stieg, die Zahl der Toten begann, uns Angst zu machen und die Berichte von den Intensivstationen machten uns klar, dass es sich um etwas Ernstes handelte.
Ein Interview mit Oz Karahan
Ein Interview mit Oz Karahan – einem ehemaligen Kandidaten des Europäischen Parlaments und Präsidenten der Organisation „Union der Zyprioten“.
„In Europa haben die Politiker und die Öffentlichkeit keine Ahnung davon, was in Zypern vor sich geht und wie unblutig der Völkermord ist, dem türkischsprachige Zyprioten wegen der Türkei ausgesetzt sind.”
Wenn Menschen sterben, weil ihre Retter vor Gericht stehen
Während die Politik in Europa über symbolpolitische Maßnahmen diskutiert und Rechtspopulisten aller Länder versuchen, Abschiebungen durchzusetzen und Einwanderung zu verhindern, sterben auf dem Mittelmeer weiterhin hunderte Menschen bei dem Versuch, Europa auf dem Seeweg zu erreichen. Zivile Seenotretter geben ihr Bestes, um dies zu verhindern – und werden dafür zunehmend kritisiert und kriminalisiert. Wir haben mit Claus-Peter Reisch, dem Kapitän der Lifeline über die angespannte Situation gesprochen.
Gefangene Freigeister: Frauen im Iran
Sie gehen zur Universität, sitzen im Parlament und prägen die iranische Gesellschaft maßgeblich. Dennoch wird ihr Leben streng kontrolliert und beschränkt von den Männern der islamischen Revolution: ein kurzer Blick auf die Situation der Frauen im Iran.
(K)eine Minderheit: Muslime zwischen Inklusion und Diskriminierung
Die Politikwissenschaftlerin Saskia Schäfer plädiert in einem Gastbeitrag dafür, dass die Bürger moderner Gesellschaften die Vielschichtigkeit, Temporalität, und Wandelbarkeit von Identitäten anerkennen.
Gleich, ganz gleich, quasi egal
Der Kampf für Gleichberechtigung in Europa ist noch lange nicht vorbei. In ihrem sehr persönlichen Text schreibt die Poetry Slammerin Veronika Rieger über das Gefühl, wenn die eigene Liebe als zweitklassig eingestuft wird, und lenkt den Blick auf die Scheinheiligkeit der immer wieder vorgebrachten Argumente.
Quiz: Menschenrechte
Wenn man in der westlichen Welt lebt, ist es sehr einfach, die Existenz und die Durchsetzung von Menschenrechten für selbstverständlich zu halten. Und ehrlich gesagt, das sollten sie auch sein. Doch in einer Welt, in der Populismus und Narzissmus wieder an Auftrieb gewinnen, scheint dieses Thema so relevant wie lange nicht. Nichtnur im Gespräch über andere Länder und Kulturen, sondern auch hier, vor unserer eigenen Haustür. Zeit, dein Wissen über Menschenrechte zu beweisen – oder die Chance zu nutzen, einiges nachzuholen.
Die Sprache der Inklusion
Der Aufbau unserer Sprachen kann über die Zeit soziale Probleme bereiten – das ist vielen vermutlich schon vorher aufgefallen, dennoch ist es wichtig, das nochmal hervorzuheben. Sprache steht im Herzen einer jeden individuellen Erfahrung, jeder einzelnen Idee. Zugleich kann die Sprachstruktur unser Denken oft einschränken oder erweitern.
Kulturelle Vielfalt ist Europas größte Stärke
In Europa ist es angesichts so vieler verschiedener Länder und Kulturen nur schwer vorstellbar, dass jeder mit jedem auskommen kann. Und doch klappt das Zusammenleben irgendwie, mal mehr, mal weniger. Neckereien und Streitereien kommen in den besten Familien vor. Doch wir sollten nie vergessen, dass diese Vielfalt unser größter Trumpf ist. Wir haben neun junge Menschen aus verschiedenen Gegenden Europas dazu befragt, was ihre Landsleute ihrer Meinung nach von anderen europäischen Ländern lernen könne und auch, in welchen Bereichen ihr Heimatland anderen Ländern in Europa ein Vorbild sein könnte.
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